Holzarten von A-Z
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Pitch Pine

Im Südosten der Vereinigten Staaten sind mehrere Kiefernarten heimisch, deren Holz besonders schwer und harzreich ist. Die Hölzer dieser Gruppe, in der die Sumpfkiefer (Pinus palustris) am häufigsten vorkam, stammten noch aus natürlichen Beständen und wurden meist als Schnittholz oder Balken exportiert. In Deutschland wurde es, soweit überwiegend aus Kernholz bestehend, als Pitch Pine und die mehr splinthaltige Seitenware als Red Pine bezeichnet (vgl. „Anmerkungen"). Aufgrund des starken Einschlages wurde der Vorrat an splintarmen und feinjährigen Hölzern so verringert, daß ähnliche Qualitäten nur noch aus Mittelamerika verfügbar sind. Bei diesen Kiefernarten handelt es sich um die im Tiefland vorkommende Pinus caribaea sowie die im Hochland wachsende Pinus oocarpa (vgl. „Anmerkungen"). Neben diesen werden aus Wiederaufforstungen im Südosten der USA stammende Kiefernhölzer importiert, die wegen des geringen Alters und schnellen Wachstums oft weitringig, arm an Kernholz oder nur aus Splintholz sind. Im deutschen Handel werden diese meist von Pinus taeda stammenden Qualitäten als Yellow Pine oder Carolina Pine bezeichnet. Die zuletzt genannten Arten können auch schwere Hölzer liefern, und aus diesem Grunde wird immer wieder ohne Rücksicht auf ihren Splintanteil die Bezeichnung Pitch Pine fälschlich benutzt. Da jedoch die erfolgreiche Verwendung häufig von dem Splint bzw. Kernholzanteil abhängig ist, sollen die darauf hinweisenden Bezeichnungen verwendet werden (vgl. „Handelsformen").

Ponderosa pine

Ponderosa Pine ist eine von mehreren Kiefernarten, die im westlichen Nordamerika verbreitet sind. Nach Oregon Pine (Merkblatt 11) und Hemlock (Merkblatt 12) ist sie die wirtschaftlich wichtigste Holzart in dieser Region. Nach Rohdichte und entsprechenden Holzeigenschaften zählt Ponderosa Pine zu den sogenannten „hard pines" (siehe Merkblatt 62, Kiefer), ist aber innerhalb dieser Gruppe den mäßig harten Hölzern zuzurechnen wie auch die heimische Kiefer (Pinus sylvestris). Primärbestände, in denen Ponderosa Pine meist vergesellschaftet mit anderen Kiefern wächst, sind bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr vorhanden. Die gute Naturverjüngung führte jedoch rasch zur Bildung von Sekundärwäldern, die seit geraumer Zeit auch einem waldbaulichen Management unterliegen, so daß heute verfügbare Schnittholzsortimente überwiegend aus solchen Wäldern stammen. US-amerikanische Exporte von Ponderosa Pine Schnitt- und Hobelware gehen überwiegend nach Kanada und Mexiko; aber auch die nach Europa haben in den letzten Jahren zugenommen. Einzelne Sortierungen können gemäß den Grading Rules der WWPA (Western Wood Products Association) auch Holz anderer Kiefern (z. B. „Lodgepole pine° = Pinus contorta oder „Sugar pine" = Pinus lambertiana) enthalten.

Redwood

Sequoia sempervirens, Taxodiaceae
Das kalifornische Redwood ist in einer nur kleinen Region der nordamerikanischen Westküste verbreitet, wo es einmal in großen Mengen vorkam. Aufgrund der Nähe zu den sich schnell entwickelnden Städten an der pazifischen Küste, der leichten Verarbeitung und der vielseitigen Verwendbarkeit des Holzes wurden die Bestände bis zum Beginn einer geregelten Forstwirtschaft stark übernutzt. Das jetzt erhältliche Holz stammt aus begrenzten und kontrollierten Einschlägen, die durch beständige Neupflanzungen ergänzt werden. Die das kalifornische Redwood liefernde Nadelholz-Art ist mit dem geschützten Bigtree oder Mammutbaum gleicher Region verwandt, wie auch der in Europa kultivierte chinesische Urwelt-Mammutbaum.

Robinie

Robinia pseudoacacia
Die Robinie, in den südöstlichen USA beheimatet, ist heute nach Eukalyptus- und Pappelarten der weltweit am häufigsten kultivierte Laubbaum, überwiegend mit dem Ziel der Bodenverbesserung (Stickstoffeintrag) und der Haldenbefestigung. Aufforstungen zum Zweck der Holzproduktion bestehen vornehmlich in Südosteuropa mit den größten Flächen in Ungarn und Rumänien. Das Holz der Robinie besitzt hervorragende technische Eigenschaften, eine hohe natürliche Dauerhaftigkeit und oft ein dekoratives Aussehen. Aufgrund einer meist schlechten Stammform und geringer Durchmesser bzw. Längen stehen gegenwärtig keine größeren Mengen von Robinienholz für eine regelmäßige industrielle Verarbeitung zur Verfügung. Auch in näherer Zukunft dürfte sich das Angebot auf dem Europäischen Markt in engen Grenzen halten.

Rote Meranti, Rotes Seraya, Rotes Lauan, Rotes Baulau

Von den vielen Laubhölzern der asiatischen Tropenwälder sind die der botanischen Gattung Shorea am zahlreichsten und von weltweiter wirtschaftlicher Bedeutung; zu den wichtigsten Exportländern zählen Indonesien, Malaysia und die Philippinen sowie Singapur als Umschlagplatz. Für die vielen Hölzer dieser großen Gattung werden, neben zahlreichen Lokalnamen, vor allem die auch international bekannten Gruppen-Namen Meranti (Indonesien, Malaysia), Seraya (Sabah), Lauan (Philippinen) und Balau (Malaysia, Indonesien) verwendet. Innerhalb dieser vier Hauptgruppen bilden die hell- bis dunkel-rotfarbigen Hölzer den weitaus größten Teil und weisen wegen ihrer Vielzahl immer noch so deutliche verwendungstechnische Unterschiede auf, daß weitere Untergruppen oder auch einzelne Arten namentlich unterschieden werden. In diesem Merkblatt (Nr. 5) werden nur die hell- bis dunkelroten Hölzer aus der Gattung Shorea dargestellt und ihre Gruppierung angegeben, wie zum Beispiel Light Red Meranti oder Dark Red Meranti oder Vergleiche mit diesen Gruppen vorgenommen. Die andersfarbigen Hölzer dieser Gattung werden bei Weißem Meranti, GelbemMeranti und Yellow Balau beschrieben.

Roterle, Amerikanische

Rüster/Ulme

Die etwa 20 bis 25 Ulmenarten sind ausschließlich in der nördlichen Hemisphäre verbreitet, der weitaus überwiegende Anteil in den gemäßigten Klimazonen. Die größte Artenvielfalt (ca. 12) findet sich in Ostasien (China, Japan, Korea); die entsprechenden Hölzer werden vorwiegend lokal genutzt und sind bislang noch ohne wesentliche Anteile auf dem Europäischen Markt. Von den in Europa und Nordamerika heimischen Ulmenar¬ten besitzen jeweils drei aufgrund der Häufigkeit ihres Vorkommens eine überregionale Bedeutung als Nutzholzlieferanten. Strukturbild und tech¬nische Eigenschaften dieser Hölzer weichen wegen des ähnlichen Aufbaus nur wenig voneinander ab, so daß keine sichere Unterscheidung der Arten möglich ist. Die Holzfarbe jedoch ist artabhängig variabel und erhält dadurch bei der Aushaltung einzelner Sortimente eine besondere Bedeutung. Im deutschen Sprachgebrauch wird das Holz der Ulmen überwiegend als „Rüster° bezeichnet.

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