Birken-Hölzer
1. Betula alleghaniensis ´)
2. Betula lenta
3. Betula schmidtii
1. Gelbbirke, Yellow Birch - Südöstl. Kanada, nordöstl. USA;
2. Sweet Birch, Black Birch - Südöstrl. Kanada, nordöstl. USA;
3. Japan. Harbirke, Onoore - Japan, Korea, Mandschurei, Ostsibierien.
1. Betula maximowicziana
2. Betula pubescens
3. Betula verrucosa
1. Ostasiat. Birke, Saibada - China, Japan;
2. Einheim. Birke, Moorbirke - Nördl. Europa, Kleinasien;
3. Einheim. Birke, Sandbirke - Europa außer Griechenland, Portugal und Spanien.
1. Betula alnoides
2. Betula papyrifera
3. Betula populifera
1. Indische Birke, Layang - Nordindien bis Westchina;
2. Paper Birch, Pabier Birke - Nordamerika mit Alaska;
3. Gray Birch, Wire Birch - Nordamerika ohne Alaska.
Moor- und Sandbirke: BI
Sweet- und Yellow Birch: BIA
Die Birken-Hölzer können einander so ähneln, besonders strukturell, daß auch mikroskopische Vergleiche keine Unterscheidung ermöglichen. Es werden daher alle Arten gemeinsam beschrieben und Abweichungen bei Farbe und Dichte besonders erwähnt. - Die europäischen Arten sowie die ostasiatische „Saibada" und alle Hölzer der leichten***) Gruppe bestehen grundsätzlich nur aus blaß gelblich- bis rötlichweißem Splintholz, das in sehr alten oder geschädigten Bäumen auch eine kernähnliche, bräunliche Farbe annehmen kann. Dagegen entwickeln starke Stämme der schweren*) Gruppe ein fast regelmäßiges, hell- bis dunkelbraunes und einem Kern ähnliches Holz, das von einem 7 bis 13 cm breiten, hellfarbigen Splintring umgeben ist. - Poren zerstreut, fein bis mittelgroß, auf glatten Querschnitten als helle Punkte und auf Längsflächen als sehr feine Rillen noch erkennbar. - Holzstrahlen fein und auch als Spiegel das Holzbild nicht beeinflussend. - Speicherzeller vereinzelt, zusammen mit einer sehr schmalen, dunkleren Spätholz-Zone als feine Fladern das Holzbild, besonders der harten und mittelharten Hölzer, belebend. (Besondere Wuchsformen siehe "Abweichungen").
Rundholz nach Art und Herkunft schwankend ab 15 cm Durchmesser. Schnittholz ab 25 mm Stärke und 10 cm Breite. Parkett verschiedener Form und Herstellung. Furniere geschält und gemessert, einschließlich Maser- und Ultrafurniere. Sperrhölzer und daraus gepreßte Formteile.
Yellow Brich Sand- und Moorbirke Paper Birch
900 850 800
Yellow Brich Sand- und Moorbirke Paper Birch
0,7 0,61 0,55
Yellow Brich Sand- und Moorbirke Paper Birch
70 60 40
Yellow Brich Sand- und Moorbirke Paper Birch
135 120 85
Nach dieser Aufstellung gehören die einheimischen Birken der mittleren Gewichtsgruppe an, zu der auch das Holz der ostasiatischen Birke "Saibada" zählt; dei höchsten Werte erreichen die ostasiatischen Hartbirke "Onoora", die nordamerikanische "Yellow Birch" und "Sweet Birch"; die niedrigsten Werte stammen von "Paper Birch", der indischen Birke "Layang" und der nordamerikanischen "Gray Birch". Hervorzuheben ist, dass die europäischen Birken-Hölzer eine höhere Druck- und Biegefestigkeit als die schwere Rotbuche besitzen. - Die Bearbeitung aller Arten, vor allem das Hobeln, Fräsen, Drechseln, Schnitzen, Messer und Schälen ist sauber durchführbar. Beim Verleimen sind synsthetische Leime vorzuziehen. Birken-Hölzer sind besonders gut biegbar. Das Stehvermögen ist durch die meist hohen und ungleichen Schwindungswerte nur befriedigend. Dem entsprechend besteht bei allen Trocknung-Verfahren die Gefahr des Verziehens und der Rissbildung. Zur Vermeidung von Verfärbungen ist eine schnelle Übertrocknung der Schnittware und die Trocknung der Furniere erforderlich. - Alle Birken-Hölzer sind ungetrocknet durch Insekten- und Pilzbefall gefährdet; Eisen-Metalle verursachen bei Kontakt mit feuchtem Holz eine schwache Graufärbung und bei Kontakt mit frischem Zement wird dessen Abbindung stark gestört.
Birken-Hölzer können für die Innen-Verwendung mit allen Mitteln, außer Polyester-Präperaten (Trocknungsverzug möglich)behandelt werden. Matt- bis hochglänzende Flächen betonen die für Birken-Hölzer charakteristisch, durch Faser-Abweichungen verursaczhten "Lichtspiele". Helle Hölzer sind, sorgfältig gelglättet, gut beizabar.
Vollholz: In dieser Form sind die schweren Hölzer sowie auch schwere Qualitäten der einheimischen Arten besonders für Kleinmöbel, Möbelteile, Gestühl, Parkett, Stufen, Spielzeug, Sportgeräte, Wagenbau, Teile von Musikinstrumenten, wie z.B. Hämmer, einsetzbar; die leichten und meist hellen Hölzer werden für Küchengeräte, Streichhölzer, medizinische Spatel, Löffel, Spulen und Lebensmittel-Kisten massiv verwenacdet.
Furniere: Vor allem die schweren, mittelschweren oder strukturell betonten Arten, wie Maser-Hölzer, im Ausstattungsbereich für Möbel jeder Art, Wand- und Deckenvertäfelungen; die schlichten Qualitäten und die leichten bis mittelschweren Hölzer, besonders in Finnland, für hochwertige Sperrhölzer und daraus gepreßte Formteile.
Außerdem besteht Verwendung als Chemie- und Faserholz.
Technisch: Teilweise für Ahorn, Aningre/ Longhi blanc, Hainbuche, Limba, Ramin, Rotbuche; nach dem Holzbild; gebeizt als Amerikan. Mahagoni, Kirschbaum, Nußbaum.
Anonymus: Birke; Holzeigenschaftstafel der Reichsanstalt für Holzforschung, Eberswalde; Holz als Roh- und Werkstoff 2 (10) Berlin 1939.
Betts, H.S.: Birch; American Woods, U.S. For. Serv.; Washington DC 1949.
Brisbin, R.L. & Sondermann, D.L.: Birch, an American wood. FS 221, U.S. For. Serv.; Washinton DC 1973.
Dietrichs, H.H.: Chemisch-technologische Merkblätter - Holzkunde; Sonderdruck BM, Stuttgart 1978.
Gottwald, R: Handelshölzer. F. Holzmann-Verlag, Hamburg 1958.
Grosser, D.: Birke. Informationsdienst Holz-CMA Nr. 17; Arbeitsgemeinschaft Holz, Düsseldorf 1983.
Sachsse, H.: Holzqualität von Birken. Holz als Roh- und Werkstoff 46, Berlin 1988.