Amerikanische Roterle
für Amerikanische Roterle: Alnus rubra, für Schwarzerle: Alnus glutinosa; Familie der Betulaceen.
für Amerikansiche Roterle:Alder (=Erle), Brown Alder, Pacific Coast Alder, Werstern Alder (auch für andere Aren in den USA gebraucht);
für Schwarzerle:Erle, Europäische Erle, Roterle
für Schwarzerle: ER
Ohne echtes Kernholz, obwohl von außen nach innen die Färbung zunehmen kann. Frisches Holz blaß gelblich bis hell rötlichweiß, nach dem ersten Übertrocknen oberflächlich in organge bis bräunlich übergehend; trocken (12% bis 8%) überwiegend blaß gelblich bis rötlichbraun, ohne klare Unterscheidung zwischen den Arten. Zuwachszonen auch auf glatten Flächen durch geringe Hell-/Dunkelunterschiede zwischen Früh- und Spätholz nur schwer erkennbar. Poren zerstreut, sehr fein und ohne Lupe kaum wahrzunehmen. - Holzstrahlen sehr schmal und niedrig, das Holzbild nicht beeinflussend; vereinzelt und in unregelmäßigen Abständen bis zu mehreren Zentimetern so dicht zusammenstehend, daß der Eindruck eines breiten Holzstrahles entsteht („Scheinmarkstrahl"). - Speicherzellen nicht erkennbar. - Markflecken im Querschnitt als meist nierenförmige, rote Felder und im Längsschnitt als bis mehrere Zentimeter lange und feine Streifen unterschiedlich häufig.
Rundholz: nur von Schwarzerle.
Schnittholz: Längen ab 2,5 m bis 4,2 m; Breiten ab 75 mm bis 100 mm; Stärken von 25 mm bis 100 mm.
Furniere: Geschält oder gemessen.
Halbwaren: Leisten- u. Profilhölzer.
Sperrhölzer: Furnier- und Tischler-platten.
ca. 765* kg/m³ - 900** kg/m³
Im Innenbereich, für den Erlen-Hölzer im allgemeinen nur verwendbar sind, können alle Mittel und Methoden angewendet werden; geschlossene und hochglänzende Flächen sind gut herzustellen. - Alle Erlen-Hölzer sind in beliebiger Weise beizbar, aber besonders gut als Mahagoni, Nußbaum und Kirschbaum.
Vollholz: Aufgrund der nach Farbe und Struktur praktisch nicht unterscheidbaren Arten sind alle Erlen-Hölzer gleich oder sehr ähnlich einsetzbar, vor allem in kleinen Dimensionen und wo keine besonderen Ansprüche an die Festigkeit gestellt werden: Für gedrechselte, gefräste oder geschnitzte Möbelteile, Schubkastenseiten, Blindhölzer und Mittellagen, Gehäuse oder Fassungen für Armaturen und Uhren, Modellbau und Formen, Besen- und Bürstenrücken, Bilderrahmen und Zierleisten, zusammengesetzte Ringe großer Durchmesser, Spulen, Geschenkartikel, Spielzeug, Bleistifte, Zigarrenkisten, Bienenbeuten, Obstkisten sowie Bauteile unter (Süß-)Wasser.
Furnier: Für Platten, geschält oder gemessert sowie für Absperrungen, Decks (Vertäfelungen, Paneele).
Im Innenbereich überwiegend gebeizt als Vollholz oder Furnier, häufig im Austausch für Kirschbaum und Mahagoni verwendet; außerdem für Abura, Agba, Birnbaum (Pyrus communis), Lenga, Limba, Nußbaum, Rauli, Nordamerikan. Redgum (Liquidambar styraciflua) und Nordamerikas Whitewood (Liriodendron tulpifera).
Das Holz der in Nordeuropa und in Westsibirien verbreiteten Grauerle (Alnus incana) ist nicht von Schwarzerle unterscheidbar, wird wie diese gehandelt und verwendet.
Anonymus: Schwarzerle-Holzeigenschaftstafel, in Holz als Roh- und Werkstoff 2 (5): 215, Berlin 1939.
- - -: Red Alder, in American Woods
FS-215, US Dep. Agric. For. Serv., Washington DC 1971.
Brandstätter, M.: Zur Vermeidung der Verfärbung bei künstlicher Trocknung von Erlenholz, in Internat. Holzmarkt 4:7, Wien 1988.
Dahms, K.-G.: Roterle - Neue Importholzkunde III, in Holz-Zentralblatt 60/61: 899, Stuttgart 1982.
Kropf, P.: Die Erle und die Verwendung ihres Holzes, in Holz-Zentralblatt 146: 2146, Stuttgart 1985; 154/155: 2258-2259; 1985; 5: 36, 1986.