Canarium (Aielé)
Tropisches West- und Zentralafrika (Angola, Äquatorialguinea, Elfenbeinküste, Gabun, Ghana, Kamerun, VR Kongo, Liberia, Nigeria, Tansania, Uganda, Zaire, Zentralafrikanische Rep.).
Splint gelblichweiß bis hellgrau, 5 bis 10 cm breit, bei verzögerter Abfuhr durch Pilzbefall häufig verfärbt. Kernholz blaßrosa bis hellgrau; getrocknet meist rosagrau bis gelblichgrau, glänzend und vom Splint nicht mehr klar unterscheidbar. - Poren grob, regelmäßig zerstreut und frei von farbigen Inhalten. - Holzstrahlen nur als feine Spiegel noch erkennbar. - Speicherzellen nicht wahrzunehmen - Faserverlauf häufig mit ausgeprägtem und teils nicht regelmäßigem Wechseldrehwuchs, der eine verschieden starke Glanzstreifung ergibt und zusammen mit den Poren das Holzbild wesentlich beeinflußt.
Frische Rinde meist mit angenehmen Balsamgeruch; trockene Hölzer ohne spezifischen Geruch.
Furniere: Schälfurniere, vorwiegend im Starkschnitt; Messerfurniere bei gleichmäßigem Glanzstreifen.
Sperrhölzer: Furnierplatten, Tischlerplatten (wie Okoumé).
Fertigfabrikate: Türblätter, Paneele.
ca. 730 kg/m³
Die Trocknung des Schnittholzes verläuft langsam und zeigt in Abhängigkeit von der Stärke sowie Schnittrichtung eine mäßig bis geringe Neigung zum Werfen oder zur Rißbildung. Auch bei der Trocknung der Furniere ist mit einer längeren Laufzeit (als bei Okoumö) zu rechnen. Das Stehvermögen ist befriedigend, jedoch sollten Rahmenteile radial (Spiegel-, Riftschnitt) geschnitten werden.
Canarium ist aufgrund der nicht ausreichenden Witterungsfestigkeit im Außenbau und in Feuchtbereichen nicht einsetzbar, so daß besondere Außenbehandlungen nicht in Frage kommen.
Für die Innenverwendung können alle Arten der Oberflächenbehandlung zur Anwendung kommen, wie z. B. farblose oder pigmentierte Lasuranstriche, Klaroder Farbwachse sowie transparente oder deckende Lacke. Hervorzuheben ist auch die gut Beizbarkeit, wobei eine besondere Eignung für das Patinieren besteht.
Wegen der erschwerten Bearbeitung des trockenen Holzes und der ähnlichen Eigenschaften wie bei Okoume ist Canarium eine besonders für die Sperrholzerzeugung geeignete Art. Dabei ist es sowohl als geschältes (gezogene „Decks") als auch gemessertes Furnier wegen der guten Stammform mit hoher Ausbeute herstellbar. Gut gestreifte Qualitäten ergeben außerdem ein auf Frontseiten, sonst für Innenflächen und Böden verwendbares Deckfurnier. - Als Vollholz für Bekleidungen, Friese, Türfutter, Vorleimer und Mobelteile.
Austauschhölzer
Entsprechend der Endverwendung statt Okoume (Merkblatt 79) und Abachi (Merkblatt 58) für die Sperrholzherstellung; in gebeizter Form oder als streifiges Messerfurnier für verschiedene Mahagonihölzer, wie Khaya (Merkblatt 39) oder Tiama (Merkblatt 40).
Anmerkungen
Im tropischen Asien und in Madagaskar sind noch weitere, aber in Farbe oder Dichte unterschiedliche Arten dieser Gattung verbreitet: „Indian Canarium", „White Dhup" (= C. euphyllum, C. sikkimense) und „Ramy" (= C. boivinil). Die Hölzer von Arten der nahe verwandten Gattung Dacryodes, wie „Ozigo", „Safoukala", „Ossabel" und „Igaganga" sind meist härter und dunkler
Berger, K., Francke. A., u. a.: Canarium. Kolonialforstliche Merkblätter 1/17. Neumann, Neudamm 1940.
C.T.F.T: Tropenhölzer, Nogent-sur-Marne/Frankreich 1959.
Dahms, K.-G.: Afrikanische Exporthölzer. DRW-Verlag, Stuttgart.
Farmer, R. H.: A Handbook of Hardwoods. BRE, Princes Risborough/GB 1972. Gottwald, H.: Handelshölzer, Ferdinand Holzmann-Verlag, Hamburg 1958. Normand, D.: Manuel d intification des Bois Tropicaux 2. C.T.F.T Nogent-sur Marne/F 1976.