Abachi
Elfenbeinküste, Gabun, Ghana, Kamerun, Kongo, Lieberia, Nigeria *), Samba (Elfenbeinküste), Wawa (Ghana).
Triplochiton scleroxylon (= Samba scleroxylon), vgl. Anmerkungen; Familie der Sterculiaceen.
Ayous (Kamerun, Zentralafrikanische Republik), Obeche (Nigeria), Samba (Elfenbeinküste), Wawa (Ghana).
ABA
Splint 5 bis 10 cm breit und gelblich weiß; Kernholz nur unvollkommen ausgebildet und vom Splint kaum unterscheidbar, gelblich (strohfarben) und mit mattem Glanz (vgl. Abweichungen); neben den vom Standort bedingten Abweichungen sind Verfärbungen durch Pilzbefall und Einlauf möglich. Zuwachszonen nur auf Querschnitten noch schwach als unscharfe Ringe wahrzunehmen. Poren meist wenig zahlreich, grob und zerstreut angeordnet, nur an den Grenzen der Zuwachszonen oft von unterschiedlicher Häufigkeit; Porenrillen auf den Längsflächen gut sichtbar und meist leicht "gewunden", das Holzbild beeinflussend. Markstrahlen nur als mehrere Millimeter hohe Spiegel gut erkennbar.
Speicherzellen, obwohl besonders zahlreich in feinen Bändern ausgebildet, sind nur durch ihre regelmäßige, stockwerkartige Anordnung auf glatten oder tangential gespaltenen Flächen als feines, quer zur Faserrichtung verlaufendes „Raster" (3/mm) noch gut erkennbar; hierdurch ist Abachi von anderen ähnlichen Hölzern leicht unterscheidbar. Faserverlauf schwach oder unregelmäßig wechseldrehwuch-sig, nur teilweise einen regelmäßigen Glanzstreifen hervorrufend.
Rundholz: entrindet ab 0.6 m Durchmesser und 4 m Länge aufwärts; mit oder ohne Rinde (Liberia Abachi, Samba); ohne Rinde mit Bast (Wawa); mit oder ohne Rinde, teils auch gedreßt (Ayous).
Schnittholz: (Blockware, parallel besäumt);
Leisten; Profilhölzer; Furniere; Furnierplatten; Tischlerplatten; Türblätter.
ca. 560-620 kg/cm³
Leichtes und ensprechend weiches Holz, dessen Dichte im Stamm (vgl. "Stammform") und auch je nach Standort deutlich schwanken kann. Die Bearbeitung ist mit allen Werkzeugen leicht und sauber durchführbar, erfordert aber wegen der geringen Härte stehts scharfe und entsprechend geschliffenen Werkzeuge; nur bei Kurzbrüchen kommen. Der feste Sitz von Nägeln und Schrauben ist durch die Geringe Härte des Holzes beeinträchtigt. Die Herstellung guter Furniere ist ohne - oder schon nach kurzem Dämpen möglich. Die natürliche sowie die technische Trocknung verläuft schnell und in allen Dimensionen ohne spezifische Trocknungsschäden. Aufgrund der günstigen Schwindungswerte zählt Abachi zu den besonders gut stehenden Hölzern.
Frisches Holz mit unangenehmen Geruch, der bei der Trocknung verschwindet.
Feuchtes Holz ist anfällig für Pilzbefall und Einlauf, der Splint - auch trocken - für Insekten.
Abachi kann mit allen Mitteln und nach allen Methoden behandelt werden, außerdem ist es gut beizbar. Aufgrund der geringen Dichte ist für "geschlossene" Flächen ein Füller erforderlich, und es ist eine stärkere Aufnahme aller Mittel zu erwarten (Verleimung eingeschlossen).
Abachi ist ein vielseitig einsetzbares Holz für die Innenverwendung, wenn ein leichtes Holz mit gutem Stehvermögen und günstigen Temperatur-Isoliereigenschaften - bei nur geringer Belastung oder Beanspruchung - gefordert wird.
Als Vollholz für Leisten, Profilhölzer, Türfriese, Blindhölzer, Mittellagen, Modelle, Orgelpfeifen. Prothesen, Leichtbauteile für Zellen-, Karosserie- und Saunabau sowie für Verpackungen und Schuhfabrikation.
Als Furnier für Außen- und Innenlagen von Furnierplatten.
(gelblich): Ako, Amberoi, Emien, Jelutong, Mersawa, Pulai. Tepa, Yellow Meranti: (andersfarbig): Durian. Fichte. Linde, Marupa, Pappel. White Lauan, Whitewood; alle genannten Hölzer sind entweder härter oder von geringerem Stehvermögen.
Gelegentlich wird die genannte Art (Triplochiton scieroxylon) in eine zweite Art unterteilt: Triplochiton nigericum, die meist dem Abachi aus Nigeria entspricht.
Dahms, K.-G.: Afrikanische Exporthölzer. DRW-Verlag, Stuttgart, 1978.
Detienne, P. und Mariaux, A.: Nature et periodicite des Cernes dans le bois de Samba. Rev. Bois et Forets Trop. 169, Nogent-sur-Marne/F; 1976.
Farmer, R. H.: A Handbook of Hardwoods. BRE Princes Risborough/GB, 1972.
Gottwald, H.: Handelshölzer. Ferdinand Holzmann-Verlag, Hamburg, 1958.
Schmidt, E.: Überseehölzer. Fritz Haller Verlag, Berlin-Grunewald, 1951.