Abarco
Jequitibá: Cariniana legalis, Cariniana spp. Familie der Lecythidaceen; (siehe "Anmerkungen").
Abarco: Kolumbien, Venezuela;
Jequitibá: Südöstliche Staaten von Brasilien, Bolivien, Ekuador, Paraguay.
Jequitibá: Jequitibá rosa (siehe "Anmerkungen").
Splint hellgrau bis gelblich rosa, um 3 bis 6 cm breit. Kernholz in Abarco rotbraun und im Jequitibä blaßrosa, am starken Licht etwas verblassend; nur selten durch unterschiedliche Färbung leicht streifig. - Poren zerstreut, grob in Abarco und mittelgroß bei Jequitibä, auf Längsschnitten auffällig gerade verlaufend. - Holzstrahlen klein, als rötliche, schmale Spiegel gut erkennbar. - Speicherzellen in feinen Bändern, nur mit der Lupe auf sauberen Querschnitten wahrzunehmen und ohne Einfluß auf das Holzbild. - Faserverlauf meist betont gerade, nur vereinzelt mit Wechseldrehwuchs und einen regelmäßigen Glanzstreifen erzeugend; ohne deutliche Zuwachszonen. - Trockene Hölzer ohne spezifischen Geruch.
ca. 900kg/m³
Nach den bisherigen Erfahrungen können unter Beachtung der grundsätzlich notwendigen Vorbedingungen, wie z. B. ausreichende Trocknung, alle im Innen- wie auch Außenbereich gebräuchlichen Mittel verwendet werden (vgl.: Merkblatt 1 Sipo).
Abarco und Jequitibä sind aufgrund der guten Festigkeitseigenschaften, der ausreichenden Pilzresistenz (bei Abarco), des günstigen Stehvermögens und der teils mahagoniähnlichen Färbung vielseitig einsetzbare Hölzer:
Als Schnittholz für die Verwendung am Außen- (nur Abarco) wie auch Innenbau, für Kleinmöbel, Profilbretter, Rahmenhölzer, Leisten, Treppen und Parkett. - Als Furnier, vor allem gemessert für Deckfurniere auf Innen- und Außenflächen von Möbeln sowie für Türen und Vertäfelungen.
Austauschhölzer
Abarco ist im Holzbild, wie auch in den Eigenschaften, den Holzarten Makore und Douka (Merkblatt 16), Moabi, (Merkblatt 97), Kosipo (Merkblatt 6), Sapelli (Merkblatt 2), Sipo (Merkblatt 1) und (Dark) Red Meranti/Seraya/Lauan (Merkblatt 5) ähnlich und kann in vielen Bereichen wie diese Arten eingesetzt werden. - Das Jequitibä entspricht dagegen mehr den schlichten und hellfarbigen Qualitäten des Khaya (Merkblatt 39) und Tiama (Merkblatt 40).
Anmerkungen
In Brasilien kommen noch weitere Arten der Gattung Cariniana vor, die dem Jequitibá strukturell entsprechen, aber meist noch hellfarbiger sind, wie zum Beispiel das Jequitibá branca von C. estreifensis. Weitere südamerikanische Hölzer der aus gleicher Familie stammenden Gattung Couratari, meistens als Tauary oder auch mit dem Phantasienamen „Brasilianische Wildkirsche" bezeichnet, besitzen die gleiche Struktur wie Abarco und Jequitibá, sie werden wegen ihrer meist hellen Farbe auch im Austausch für Ramin (Merkblatt 27) eingesetzt.
Die Bezeichnung „Bacú" für „Abarco" ist nicht mit dem ähnlich lautenden Namen „Baku" für das afrikanische „Makoré" zu verwechseln.
Die gelegentlich gebrauchte Bezeichnung „Mahagoni" oder „Colombian mahogany" für Hölzer der Gattung Cariniana ist nicht zutreffend, da es sich weder um Hölzer der Gattung Swietenia noch einer anderen aus der Mahagonifamilie (Meliaceae) handelt.
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